Die Reizblase: Sie leiden unter starkem Harndrang – unter Urinverlust – was ist zu tun?

Bei der überaktiven Blase handelt es sich um eine Blasenfunktionsstörung – ein durchaus häufiges Problem bei zunehmendem Alter. Unsere Harnblase dient nicht nur als Entleerungsorgan, sondern auch als Organ zum Speichern des Urins.  Dies ermöglicht uns zum Teil sehr lange, entleerungsfreie Zeiträume, deren Bedeutung jedem Menschen mit Blasenfunktionsstörungen schnell bewusst wird.

Die willentliche Blasenentleerung eines gesunden Menschen wird über einen komplizierten Regelmechanismus der Nerven gesteuert und kontrolliert. Was aber insbesondere im höheren Alter eben nicht mehr selbstverständlich ist.  Auch die typischen Alterskrankheiten wie Diabetes mellitus, Parkinson-Krankheit, Multiple Sklerose oder Schlaganfall sowie die unterschiedlichen Formen von dementiellen Erkrankungen sind oft mit Blasenfunktionsstörungen verbunden und führen in weiterer Folge – wenn die Erkrankung unbehandelt bleibt – zu Restharnbildung, häufigen Infekten, Inkontinenz sowie möglicherweise auch zu einer Gefährdung der Nierenfunktionen.

Patienten mit einer Reizblase klagen über einen ständigen, sehr starken Harndrang. Denn ihr Blasenmuskel zieht sich schon früh und unwillkürlich zusammen und führt so zu einem ausgeprägten Harndrang. Sie müssen sehr oft Wasser lassen, obwohl die Urinmengen äußerst gering sind. Wenn Betroffene das Dranggefühl des Urinierens nicht mehr unterdrücken können, kommt es zu einem unwillkürlichen Harnverlust.

Viele Betroffene schweigen aus falscher Scham und suchen keine ärztliche Hilfe, obwohl die Beschwerden so stark ausgeprägt sein können. Manche Aktivitäten des täglichen Lebens werden von Betroffenen gemieden und es erfolgt oft ein Rückzug vom öffentlichen Leben. Das muss heutzutage nicht mehr sein!

Beschwerden im Zusammenhang mit dem Wasserlassen sind immer ein Signal, das es gilt sofort wahrzunehmen. Suchen Sie bei diesen Beschwerden stets einen Urologen auf und waren Sie nicht erst bis eine Inkontinenz eintritt. Die Untersuchungen zur Diagnosenstellung sind schmerz- und belastungsfrei und auch sehr alten Patienten durchaus zuzumuten.

Sinnvolle und notwendige Untersuchungen bei Prof. Dr. Eisenmenger – 1190 Wien.

Um eine klare Diagnose stellen zu können, ist das vertrauliche Gespräch mit dem Patienten maßgeblich. Dabei ist es sehr wichtig, wie genau und umfassend der Patient seine Beschwerden und Symptome erklären kann.

Die urologischen Untersuchungen reichen bei vielen Patienten aus, um die Diagnose stellen und eine Therapie beginnen zu können. In einigen, seltenen Fällen sind weitere Abklärungen, z.B. durch einen Neurologen unbedingt notwendig.